Sexual Harassment Awareness Day 2023
Am 23. März 2023 findet der «Sexual Harassment Awareness Day» der Schweizer Hochschulen statt. Die Theologische Hochschule Chur beteiligt sich an dieser Präventions- und Sensibilisierungskampagne. Das Ziel ist, sexueller Belästigung und sexistischer Diskriminierung präventiv entgegenzuwirken und eine Kultur des respektvollen Miteinanders zu fördern.
Veranstaltungen:
22. März 2023, 19-20:30 Uhr: Doku-Film & Gespräch mit Ines Schaberger: «#Female pleasure»
Der Film dokumentiert das Leben von fünf Frauen aus verschiedenen Teilen der Welt, die für das Recht auf Selbstbestimmung kämpfen und dafür öffentlich diffamiert, verfolgt, bedroht oder aus ihrem Umfeld verstossen wurden. Fünf mutige und kluge Frauen brechen das Tabu des Schweigens und der Scham, die ihnen durch die Gesellschaft, in der sie leben, und die religiösen Gemeinschaften, denen sie angehören, auferlegt sind. Deborah Feldmann, Leyla Hussein, Rokudenashiko, Doris Wagner und Vithika Yadav setzen sich mit grosser Energie und Kraft für sexuelle Aufklärung und Selbstbestimmung aller Frauen ein. Sie kämpfen für die Überwindung des enormen Missverhältnisses zwischen den Geschlechtern und die sich daraus ergebenden Folgen für das Leben der Frauen.
Der Abend bietet Ausschnitte aus «#Female pleasure» und lädt ein zum Austausch über die Situation von Frauen in der gegenwärtigen Gesellschaft.
Die Veranstaltung ist Teil des «Sexual Harassment Awareness Day» der Schweizer Hochschulen, an dem sich die Theologische Hochschule Chur mit verschiedenen Veranstaltungen beteiligt.
Veranstaltungstermin: 22. März 2023, 19:00-20:30 Uhr / Veranstaltungsort: Theologische Hochschule Chur / Eintritt ist frei
23. März 2023, 11:20 Uhr: Klagegottesdienst - Gott die anhaltende Not hinhalten
Zur christlichen Existenz gehört, dass alles, was Menschen berührt, alle Freuden, aber auch alle Sorgen und Nöte, vor Gott getragen werden können. Daher entspricht es christlichem Selbstverständnis, dass Christ:innen gerade in Situationen des Unheils zusammenkommen. Gottesdienst im Angesicht von Missbrauchserfahrungen will nicht die Schuld zudecken und mit «Frömmigkeit verbrämen», sondern die Möglichkeit bieten, Verletzung und Not, Schuld und Versagen zu benennen, sowie Trauer zuzulassen, ohne darin zu versinken. Der Klagegottesdienst kann traumatische Erfahrungen nicht wegwischen, will aber dem menschlichen Leid den Erfahrungsraum der zugesagten Nähe des Gekreuzigt-Auferstandenen gemeinschaftlich öffnen helfen.
Die Veranstaltung ist Teil des «Sexual Harassment Awareness Day» der Schweizer Hochschulen, an dem sich die Theologische Hochschule Chur mit verschiedenen Veranstaltungen beteiligt.
Veranstaltungstermin: 23. März 2023, 11:20 Uhr / Veranstaltungsort: Theologische Hochschule Chur
23. März 2023, 18-19:30 Uhr: Blinde Flecken, graue Zonen, rote Linien – Missbrauch und Prävention in kirchlichen Institutionen (Ökumenisches Podiumsgespräch mit Karin Iten)
Ökumenisches Podiumsgespräch
Blinde Flecken, graue Zonen, rote Linien – Missbrauch und Prävention in kirchlichen Institutionen
Spiritueller und sexueller Missbrauch in den eigenen Reihen untergraben das Fundament des Vertrauens und der Glaubwürdigkeit von Kirchen. Was genau macht Kirchen missbräuchlich – und verletzlich? Welche blinden Flecken und systemischen Faktoren müssen ehrlich benannt, beleuchtet – und verändert werden? Welcher Wandel tut Not – und muss möglich sein? Prävention sucht, fokussiert und fordert Handlungsräume im Hier und Jetzt. Wie können graue Zonen an der Schnittstelle von Macht, Spiritualität und Nähe überhaupt grenzachtend gestaltet werden? Und was tun, wenn rote Linien überschritten werden?
Die Veranstaltung ist Teil des «Sexual Harassment Awareness Day» der Schweizer Hochschulen, an dem sich die Theologische Hochschule Chur mit verschiedenen Veranstaltungen beteiligt.
Impulsreferat:
- Karin Iten (Freie Mitarbeiterin und ehemalige Geschäftsführerin der Fachstelle Limata zur Prävention sexueller Ausbeutung, Präventionsbeauftragte des Bistums Chur)
Anschl. mit ihr im Podiumsgespräch inkl. Publikumsfragerunden:
- Vreni Peterer (Interessensgemeinschaft für Missbrauchsbetroffene im kirchlichen Umfeld, St. Gallen)
- Daniel Krieg (Leiter des Priesterseminars St. Luzi, Chur, und Domdekan des Churer Domkapitels)
- Erika Cahenzli (Kirchenratspräsidentin der Evangelisch-reformierten Landeskirche Graubünden)
Moderation:
- Fabio Theus (Theologe und Journalist)