Promotionskolleg
Das Promotionskolleg Theologische Hochschule Chur dient der Ausgestaltung der Qualifikationsstufe des Lizentiats und des Doktorats an der Theologischen Hochschule Chur und profiliert diese als Forschungseinrichtung, die dem heutigen Hochschul-Leitbild einer «Research University» entspricht.
In das Promotionskolleg sind alle Lizentianden und Doktorierenden der TH Chur integriert. Sein Ziel ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch Installierung eines darauf ausgerichteten Forschungsumfeldes.
Das Promotionskolleg bietet diverse Instrumente der Förderung an, indem es fachspezifische Kolloquien, fachspezifische Studientage und fachspezifische Tagungen sowie interdisziplinäre Forschungskolloquien und interdisziplinäre Tagungen durchführt, um so eine fachbezogene und fächerübergreifende Begleitung bei der Erstellung der Dissertationsschriften zu gewährleisten.
Informationen Exkursion Cambridge/GB 28.-31.01.2020
Programm Studienjahr 2021/2022
Fachspezifische Kolloquien
Kolloquium im Fach Altes Testament
Die Bedeutung der hebräischen Stammformen im vierten Gottesknechtslied (Jes 53)
HS 2021 13.10.2021, 14.00-16.30 Uhr Fieger
Der Transfer der Auslegung des Hld in den Predigten des Bernhard von Clairvaux in die aktuelle Exegesediskussion
HS 2021 01.12.2021, 14.00-16.30 Uhr Fieger
Neutestamentliches Kolloquium der schweizerischen theologischen Fakultäten
Die Forschenden im Bereich Neues Testament sind einmal im Semester überkonfessionell eingeladen zu Projektpräsentationen und Austausch.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an
HS 2021 23.10.2021, Universität Basel
FS 2022 Termin und Ort werden noch bekanntgegeben
Kolloquium im Fach Dogmatik und Fundamentaltheologie
Das Kolloquium im Fach Dogmatik und Fundamentaltheologie dient zur Besprechung der Qualifikationsarbeiten und zur Vertiefung thematischer Aspekte.
FS 2022 Termin nach Vereinbarung Faber
Deutschschweizer Kolloquium Theologische Ethik
Das Deutschschweizer Kolloquium wurde im Studienjahr 2017/2018 gegründet und fand im FS 2018 erstmals an der Theologischen Fakultät in Fribourg statt. Federführend sind die Inhaber der Lehrstühle für Theologische Ethik: Prof. Peter Kirchschläger (Luzern), Prof. Daniel Bogner (Fribourg), Prof. Hanspeter Schmitt (Chur). Geplant ist pro Semester eine Veranstaltung, wobei der Veranstaltungsort wechselt. Ziel ist es, dem wissenschaftlichen Nachwuchs der Theologischen Ethik – namentlich Promovenden und Habilitanden – innerhalb der Deutschschweiz eine fachliche Plattform wie eine überregionale Gruppe für wissenschaftlichen Austausch und persönliche Verbindungen zu ermöglichen. Dabei werden fachlich zentrale Themen aufgenommen, aktuelle Fragen angesprochen sowie laufende Projekte vorgestellt und diskutiert.
HS 2021 Schmitt/Bogner/Kirchschläger
Termin wird noch bekanntgegeben (Orte: Abwechselnd Uni Luzern, Uni Fribourg und C66, Zürich)
FS 2022 Schmitt/Bogner/Kirchschläger
Termin wird noch bekanntgegeben (Orte: Abwechselnd Uni Luzern, Uni Fribourg und C66, Zürich)
Kolloquium im Fach Liturgiewissenschaft
Das Kolloquium dient dazu, die Inhalte des Studiums im Fach Liturgiewissenschaft durch Vortrag, Diskussion und gemeinsame Lektüre zu vertiefen. Insbesondere soll die Ausarbeitung der Qualifikationsarbeiten unterstützt werden. Hierzu besteht für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Studienergebnisse vorzustellen.
Das Kolloquium findet gemeinsam mit den Doktorandinnen/Doktoranden der Universität Luzern statt.
HS 2021: 11.10.2021 /10.12.2021 Jeggle-Merz
FS 2022: noch offen Jeggle-Merz
Veranstaltungsort: nach Absprache
Fachspezifische Studientage
Studientag im Fach Altes Testament
Hieronymuswerkstatt mit Michael Fieger und Wilhelm Tauwinkl
FS 2022: 27.04.2022, 09.00-16.00 Uhr Fieger/Tauwinkl
Anmeldung an:
Studientag im Fach Liturgiewissenschaft
Das Messbuch der Zukunft in der Spannung von Teilkirche, Universalkirche und gesellschaftlichem Wandel.
Liturgische Bücher stellen für die Liturgiewissenschaft in Lehre und Forschung eine herausragende Quelle dar. Deshalb ist die kritische Würdigung neuer liturgischer Bücher von zentraler Bedeutung für alle, die sich im Fach qualifizieren wollen. Im Zentrum des Studientags sollen die neuen italienischen, französischen und englischen Messbuchausgaben stehen, die auf Grundlage der Editio typica tertia des Missale Romanum 2002 in letzter Zeit erschienen sind. Eine deutschsprachige Neuausgabe ist nach dem Scheitern zweier Projekte bislang pendent. Eine leitende Frage des Studientags wird auch sein, welche Kriterien für die zukünftige Gestalt des deutschen Messbuchs sich aus den anderen Ausgaben gewinnen lassen.
FS 2022 13.05.2022, 09.30-17.00 Uhr, Universität Fribourg Jeggle-Merz/Klöckener
Lernziele:
– Die Studierenden sollen die Typologie des Messbuchs kennen und reflektieren.
– Sie sollen die Realisierungen des liturgischen Buchtyps „Messbuch“ in verschiedenen aktuellen Ausgaben kennenlernen.
– Sie sollen befähigt werden, eine Kriteriologie für die Neuausgabe eines deutschen Messbuchs zu entwickeln, die theologische, ekklesiologische, gesellschaftliche und kulturelle Vorgaben und Bedingungen berücksichtigt.
Anmeldung an:
Studientag im Fach Dogmatik/Fundamentaltheologie
Zwischen offenem Kunstwerk und den Grenzen der Interpretation:
Umberto Eco als Leser
„A text must be taken as the parameter of its own interpretations […]
[…] we are supposed to believe that a text controls and selects not only its own interpretations but also its own misinterpretations.“ (Umberto Eco: Weak Thought and the Limits of Interpretation, in: Weakening Philosophy,
ed. by Santiago Zabala, 40f)
Der Studientag möchte unter kundiger Anleitung einen Zugang zu einem sehr bekannten Philosophen und Schriftsteller schaffen. Auf der Basis vorher abgesprochener Lektüre (darum der frühzeitige Anmeldetermin) erschliessen sich die Teilnehmenden wesentliche Aspekte des hermeneutischen Ansatzes von Umberto Eco und diskutieren darüber. So bietet der Studientag einen Anreiz, sich einmal an die Lektüre von Originaltexten dieses Denkers zu trauen.
Eco kommt in seinem Werk immer wieder auf eine Frage zurück: Wenn wir die Beziehung eines Textes zu seinen Rezipient*innen als offen und unabgeschlossen denken müssen, wird Interpretation dann beliebig? Zumal Theologie letztlich die Interpretation eines kanonischen Textes ist, ist diese Frage auch für sie von hoher Relevanz.
„,Also gibt es doch eine Ordnung in der Welt!’ rief ich triumphierend aus.
,Also gibt es ein klein wenig Ordnung in meinem armen Kopf’,
versetzte William trocken“ (Umberto Eco: Der Name der Rose.
Roman. München: Hanser, 1982 [Lizenzausgabe 2004], 277).
Der Studientag findet mit Ass.-Prof. PD Dr. Helmut Jakob Deibl, Wien, in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Fundamentaltheologie der Theologischen Fakultät der Universität Luzern statt.
Die Ausschreibung wird im Juli 2021 via Microsoft Teams durch eine Leseempfehlung für ein Buch ergänzt.
Die für den Studientag vorausgesetzte Lektüre wird den Angemeldeten bis zum 1. September 2021 mitgeteilt.
HS 2021 30.09.2021, 09.15-16.30 Uhr Deibl
Anmeldung bis 31.08.2021 an:
Fachspezifische Tagungen
Spuren der Alltagskultur in der Sprache der Vulgata
Alttestamentler-Kongress, IOSOT
Präsentation von Shortpapers zu verschiedenen Schwerpunkten
08.-12.08.2022, Zürich
Anmeldung an:
Synodalität – Solidarität – Partizipation
Jahrestagung 2021 des Pastoralinstituts der THC in Kooperation mit SPI und PAL
Die Schweizer Bischofskonferenz hat im Dezember 2019 den Prozess Gemeinsam auf dem Weg zur Erneuerung der Kirche angestossen. Er hat auf lokaler, diözesaner und sprachregionaler Ebene begonnen und muss weitergedacht werden. Wir nehmen das bevorstehende Jubiläum 50 Jahre Synode 72 in Kooperation mit dem SPI St. Gallen und der Konferenz der deutschsprachigen Pastoralamtsleiter in der Schweiz (PAL) zum Anlass, miteinander über folgende Fragen der Kirchenentwicklung nachzudenken:
– Was lässt sich 50 Jahre später von der Synode 72 für den Prozess Gemeinsam auf dem Weg zur Erneuerung
der Kirche lernen?
– Welche Anregungen lassen sich anderen Ortskirchen aufnehmen?
– Wie steht es um Solidarität Partizipation in der Katholischen Kirche der Schweiz?
– Welche Schritte zu einer synodalen Struktur gehen wir in unseren pastoralen Arbeitsfeldern?
Die Anrechnung der Teilnahme an dieser Tagung ist mit den Moderatoren und Moderatorinnen zu vereinbaren.
Mittwoch, 3. November 2021, 09.30-16.30 Uhr, Paulusakademie, Zürich
Weitere Angaben: www.pastoralinstitut.ch oder
Anmeldung:
1. Churer Kirchenmusiktag
Der Kirchenmusikverband Bistum Chur und die Theologische Hochschule Chur laden am Freitag, 26. November 2021 zu ihrem 1. Churer Kirchenmusiktag ein. Dieser Tag soll allen in der Kirchenmusik und Liturgie tätigen und interessierten Personen ein Ort des Austausches, der Reflexion und der Inspiration sein. Es werden Referate und Workshops zu interessanten kirchmusikalischen Themen sowie ein Konzert und Liturgien angeboten:
– Martin Hobi: „Mozart verboten!“
– Mario Pinggera: „Kirchenmusik im Nationalsozialismus“
– Alexander Bayer: Liederbörse quer durchs Kirchenjahr für Kinder, Liturgie und Kirchenchor
– Ruth Mory-Wigger: „Gesungenes für den Gottesdienst während und nach Corona“. Ein- und zweistimmige Gesänge für die Liturgie
– Andreas Jetter: „Was soll man immer spielen …“. Orgelliteratur für den gottesdienstlichen Gebrauch
– Mario Pinggera: „Kreativ Orgel spielen“. Liturgisches Orgelspiel. Selbstgemachte Intonationen, Improvisationen, Registrierung
– Armin Wyrsch: „Mein Handy und ich – wer braucht heute noch einen Chor um Lieder zu lernen?“
– Birgit Jeggle-Merz / Udo Zimmermann: Firmgottesdienste musikalisch gestalten
Die Teilnahme für Studierende der TH Chur ist kostenfrei.
Termin: 26.11.2021, 09.30-16.30 Uhr, Theologische Hochschule Chur
Anmeldung bis zum 31.10.2021 unter
https://www.kmv-bistum-chur.ch/anlass/1-churer-kirchenmusiktag.html
Dort finden sich auch nähere Informationen zu Workshops und Referent*innen.
Interdisziplinäre Forschungskolloquien
HS 2021
Mit Beiträgen von René Ochsenbein, Dogmatik und Fundamentaltheologie, Eric Petrini, Religionspädagogik, und Brigitta Schmid, Alttestamentliche Wissenschaften.
HS 2021 25.11.2021, 09.15-16.30 Uhr
Anmeldung bis 18.11.2021 an:
Zum Forschungsprojekt von René Ochsenbein: Wahrheit und Interpretationen bei Luigi Pareyson
Luigi Pareyson (1918–1991) war ein bedeutender Philosoph im Italien der Nachkriegszeit; Schüler von Karl Jaspers und Lehrer von Umberto Eco und Gianni Vattimo. Er befasste sich zeitlebens mit Wahrheit und Interpretationen: Wie können wir über Wahrheit nachdenken, wenn das Denken und Interpretieren immer historisch bedingt ist? Das Denken Luigi Pareysons erfuhr im deutschsprachigen Raum bisher nur sehr wenig Beachtung.
Zum Forschungsprojekt von Eric Petrini: Religion und Sprache
Sprache gehört existentiell zum Menschsein. Durch Sprache bringen Menschen auch ihren Glauben zum Ausdruck. Eine zeitsensible religionspädagogische Analyse von Religionsunterricht und Katechese fördert die Einsicht zutage, dass Religion in vielerlei Hinsicht zu einer Art „Fremdsprache“ geworden ist.
Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit den vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Religion und Sprache. Es untersucht die „Fremdsprache Religion“ sowohl auf der Ebene des religiösen Alltagsgebrauchs als auch auf der Ebene wissenschaftlicher Begriffe und Sprachformen, um Auswege aus der „Sprachkrise im Theotop“ (G. Langenhorst) zu finden. In diesem Rahmen wird auch das Forschungsprojekt „Religion und Mehrsprachigkeit“ (TH Chur – PHGR) vorgestellt.
Zum Forschungsprojekt von Brigitta Schmid: Der Niphal und andere passivische Formen in Jes 53 und die Konsequenzen für die Interpretation des leidenden Subjekts
Im Zentrum des Lizentiats-Projekts steht die Analyse der auffälligen Niphal- und Partizipialformen in Jes 53,3-8 und die Verifizierung des damit zusammenhängenden Eindrucks eines stark passivisch geprägten Textes. Die Resultate dieser grammatikalischen Untersuchung werden mit der Analyse der Erzählperspektive im Text ergänzt, um so das in das Poem eingeschriebene leidende Subjekt und seine Rolle im Poem zu analysieren. Daraus sollen schliesslich Schlüsse gezogen werden bezüglich einer theologischen Re-Interpretation dieses leidenden Subjekts.
Interdisziplinäre Studientage
Freiheit für Dein Wort! Nicht aufhören anzufangen
Austausch, Erprobungen und Impulse für den Schreibprozess einer Qualifikationsarbeit bietet der Kurs in geschützter Atmosphäre. Für Anfänger*innen und Fortgeschrittene.
Mit Dr. theol. Friederike Kunath, Schreibberaterin
(www.schreibstimme.ch)
HS 2021 14.09.2021, 09.15-17.00 Uhr
Anmeldung bis zum 31.08.2021 erforderlich an:
Frauen in der Vormoderne – Kulturkommunikation (Abgesagt)
Mit Dr. Erika Fischer, Mainz/Jerusalem – Dr. Annalena Müller, Fribourg – Prof. Dr. Hildegard Scherer, Chur – Elke Larcher, Müstair
Interdisziplinär analysieren die Teilnehmenden dieses Studientags am Vormittag ungewöhnliche Rollen von Frauen in der Vormoderne: bei Frauen im Alten Orient (Erika Fischer), im NT (Hildegard Scherer) und in mittelalterlichen Frauenklöstern (Annalena Müller).
Wie kirchlich-kulturelle Anliegen heute in die Öffentlichkeit kommuniziert werden können, erläutert am Nachmittag Elke Larcher, Leiterin des Museums und der Kommunikation in Müstair, einem Benediktinerinnenkloster aus dem Mittelalter und Weltkulturerbe. Im Workshop werden auch Kommunikationsvorschläge für eigene Forschungsprojekte erarbeitet.
FS 2022 03.06.2022, 09.00-16.00 Uhr Scherer
Anmeldung bis zum 20.05.2022 erforderlich an: