Zum Gedenken an Prof. Dr. Alois Schifferle
Am 3. September 2025 verstarb in Troistorrents Alois Schifferle. Er war von 1996 bis 2001 Inhaber des Lehrstuhls für Pastoraltheologie an der Theologischen Hochschule Chur, wobei er nach 1998 ebenfalls an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt lehrte. Dort wurde er 2011 emeritiert.
Der 1945 in Leuggern geborene Alois Schifferle hatte zwischen 1970 und 1978 Theologie und Philosophie an der Universität Münster und der Universität Innsbruck studiert. 1981 wurde er mit einer Arbeit über Marcel Lefebvre und das Traditionsverständnis an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster promoviert. 1993 habilitierte er sich im Fach Pastoraltheologie an der Universität Freiburg i.Ue.. Aus dem Thema seiner Habilitationsschrift erwuchsen unter anderem die Publikationen «Mario von Galli. Leben und Werk. Einblicke in eine biographisch-werkgeschichtliche Entwicklung» (erster Teil seiner Habilitationsschrift) sowie ein «Lebenszeugnis in Wort und Bild»: «Brandstifter des Geistes. Mario von Galli SJ, 1904–1987». Auch das Thema seiner Dissertation führte er weiter, indem er sich in mehreren Schriften mit Marcel Lefebvre und der Piusbruderschaft beschäftigte.
Vor und während dieser Qualifikationsphasen war er als Religionslehrer tätig, nach der Priesterweihe als Vikar und Hochschulseelsorger.
Alois Schifferle verfolgte in einer «werkgeschichtlich-biographischen Pastoraltheologie» eine Frage, die sich in unterschiedlichen Themenfeldern widerspiegelt: Wie realisieren sich Menschen als Individuen, wie realisiert sich aber auch die Kirche handelnd in die Zukunft hinein?
In eine neue Zukunft ist Alois Schifferle nun aufgenommen. Die Theologische Hochschule Chur würdigt das Wirken ihres ehemaligen Pastoraltheologen und begleitet ihn im gedenkenden Gebet in diese Zukunft.
Prof. Dr. Eva-Maria Faber, Rektorin