Licht und Schatten in der Sterbegestaltung – Anregungen des Ethikers Hanspeter Schmitt

Fragen rund um das Lebensende bewegen die Menschen. Das zeigte sich auch in einer ökumenischen Veranstaltungsreihe, die im Heilig Geist Zentrum von Wetzikon stattfand und auf grosse Resonanz stiess. Hoher Informationsgrad, anregende Debatten, gespannte Atmosphäre – drei Abende lang!

In seinem theologisch-ethischen Beitrag zeigte Hanspeter Schmitt, Prof. für Theologische Ethik an der Theologischen Hochschule Chur, Chancen und Bedingungen einer positiven Gestaltung des Alterns und Sterbens – der Sterbegestaltung – auf. Man spürte förmlich, wie ernsthaft sich die Anwesenden mit Situationen und Lebenslagen befassen, die sie früher oder später selbst betreffen werden.

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https://blog.zhkath.ch/hintergrund/licht-und-schatten-in-der-sterbegestaltung/

 

Eine Erfolgsgeschichte? – Hanspeter Schmitt zum 70. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte

Am 10. Dezember 1948 wurde die Menschenrechtscharta unterzeichnet. Die Einhaltung der Menschenrechte bleibt allerdings eine Herausforderung, nicht zuletzt auch in der katholischen Kirche, schreibt Hanspeter Schmitt in seinem Gastkommentar. Der Professor für Theologische Ethik an der Theologischen Hochschule Chur ruft zu Selbstkritik und Verantwortung auf.

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https://www.kath.ch/newsd/70-jahre-menschenrechte-eine-erfolgsgeschichte/

Hat Weihnachten eine Farbe? Birgit Jeggle-Merz über Rot, Weiss und Grün in der Weihnachtszeit

Würde man Passanten auf der Strasse fragen, welche Farben zum Weihnachtsfest gehören, dann würde die Mehrheit der Befragten wahrscheinlich antworten: Grün (wie die Tannenzweige und Christbäume), Rot (wie die Weihnachtskugeln und die Geschenkbänder) und Weiss (wie der Schnee, der für die Festtage sehnlichst erhofft wird).

Weiterlesen im Beitrag von Prof. Dr. Birgit Jeggle-Merz in: Terra Grischuna 6/2018, 16-19.

Jeggle-Merz Terra Grischuna 06/2018

 

Menschenrechtstagung der Churer Hochschulen am 10.12.2018

Am 10. Dezember 1948 verkündete die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Palais de Chaillot in Paris die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR): „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren». Mit diesem Satz wurde allen Menschen auf dieser Erde – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status – die gleichen Rechte und Freiheiten zugesichert. Die AEMR wurde eines der wichtigsten politischen Dokumente des 20. Jahrhunderts.

Zum 70. Jahrestag der AEMR erinnerten am 10.12.2018 die drei Hochschulen auf dem Platz Chur mit einer gemeinsamen Tagung an diese bedeutende humanitäre Errungenschaft. Damit sollte deutlich werden, dass die vollständige Umsetzung der AEMR immer wieder neu eingefordert werden muss.

Studierende und Dozierende der HTW, der PHGR und der THC fragten in Präsentationen, Workshops und einer Podiumsdiskussion nach der Bedeutung der Menschenrechte für die Hochschulbildung.

Flyer_a5_Menschenrechtstagung_web

Wir trauern um Prof. Dr. Franz Annen (1942-2018)

Das Kollegium und die Studierendenschaft der Theologischen Hochschule Chur sowie das Priesterseminar St. Luzi trauern um ihren geschätzten langjährigen Rektor, Neutestamentler und Regens Franz Annen. Niemand anders hat die Theologische Hochschule Chur in den letzten Jahrzehnten so geprägt wie er.

Franz Annen wurde am 16. März 1942 in Schwyz geboren. Nach der Matura studierte er von 1961 bis 1964 während der Zeit der Zweiten Vatikanischen Konzils Philosophie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Das Theologiestudium an der Gregoriana von 1964 bis 1968 schloss er mit dem Lizenziat ab. Am 10. Oktober 1967 empfing Franz Annen in Rom die Priesterweihe für das Bistum Chur.  Von 1968 bis 1973 studierte er Bibelwissenschaften am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom, er erlangte 1970 das Lizenziat und promovierte 1974.

Ab 1974 war Franz Annen Assistenzprofessor, ab 1977 bis 2010 Ordentlicher Professor für Neutestamentliche Exegese und biblische Einleitung an der THC. Das ergibt die eindrucksvolle Zahl von 36 Jahren, die er in der Lehre der Neutestamentlichen Exegese und Biblischen Theologie tätig war.

Zusätzlich zu seiner Lehrtätigkeit war Franz Annen von 1980 bis 1991 elf Jahre Regens des Priesterseminars St. Luzi in Chur. Von 1999 bis 2007 war er für zwei Amtszeiten Rektor der Theologischen Hochschule Chur THC. Es waren acht Jahre voller Umbrüche und Neuorientierungen, die mit der Entwicklungsarbeit der Hochschule nach der drohenden Schliessung im Jahr 2000 zu tun hatten. 2003 wurde unter seinem Rektorat das Pastoralinstitut eröffnet. Ebenfalls 2003 wurde der THC das Promotionsrecht zuerkannt. Ausserdem wurde die Zusammenarbeit mit dem Kanton Graubünden ist auf eine erneuerte Grundlage gestellt. 2006 erlangte die THC zudem die Akkreditierung als «private universitäre Institution». Man kann ohne Übertreibung sagen, dass die THC bis heute von der anspruchsvollen Aufbauarbeit profitiert, die in der Rektoratszeit von Franz Annen einen guten Stand erhielt. 2011 wurde Franz Annen zum Standes-Domherr des Kantons Schwyz ernannt und gehörte damit dem Churer Domkapitel an. Wegen seiner schweren Krankheit trat er im August von seinem Amt zurück. Der Schwyzer Regierungsrat bestimmte inzwischen einen Nachfolger.

Vor kurzem hat die Theologische Hochschule ihr 50-jähriges Jubiläum gefeiert (1968-2018). Zum Jubiläum hat Rektor Christian Cebulj seinen Vorvorgänger Franz Annen noch vor 4 Wochen im Alterszentrum Rubiswil in Ibach besucht. Dieser freute sich über die zahlreichen Jubiläumsfeierlichkeiten. Er nahm regen Anteil daran, auch wenn klar war, dass seine Tage nach jahrelangem Kampf gegen seine Krebskrankheit bald zu Ende gehen würden. Christian Cebulj erinnert sich: „Die letzten Worte, die ich von Franz in Erinnerung habe, waren diese: Ich bin stolz auf Euch. Achtet mir weiter auf die THC, die mir sehr wichtig ist, weil ihr mein halbes Leben gegolten hat.“

Im Rahmen der Festwoche fuhren Milly Hellers, Alain Steffen und Romain Gillen, drei Luxemburger Gäste, die zum Ehemaligentreffen gekommen waren, nach Ibach, um Franz Annen zu besuchen. Sie haben ihm druckfrisch die Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum überreicht, für die er selber noch einen Beitrag geschrieben hat. Dieser Beitrag trägt den Titel „Der Glaube kommt vom Hören“. Möge dieser Glaube Franz Annen auch in der Ewigkeit des Reiches Gottes tragen und ihn zur Vollendung kommen lassen.

Die Theologische Hochschule Chur verneigt sich vor der Lebensleistung ihres früheren Rektors  und wird ihm stets ein dankbares und ehrendes Andenken bewahren.

Todesanzeige Prof. Franz Annen

Prof. Dr. Christian Cebulj, Rektor der Theologischen Hochschule Chur

 

 

 

Neuer CPT-Kurs ab Januar 2019: «Seelsorge mit alten Menschen»

Seelsorge mit alten Menschen im Horizont einer Gesellschaft des langen Lebens: Fraktionierter CPT-Kurs

Zu den zentralen Aufgaben des Pastoralinstituts an der Theologischen Hochschule Chur (THC) gehört es, entsprechend den Bedürfnissen der Seelsorgenden und den Erfordernissen, die sich aus der Analyse der pastoralen Situation ergeben, Plattformen der Reflexion und entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten. In diesem Zusammenhang bietet das Pastoralinstitut in Zusammenarbeit mit CPT-Ausbildern und Ausbilderinnen regelmässig einen zweiwöchigen Einführungskurs in CPT an.

In den letzten Jahren wurde immer deutlicher, dass weitere Angebote zur Qualifizierung für die Arbeit in der Seelsorge gewünscht sind. Insbesondere wurde dabei die Altenseelsorge als Desiderat benannt. Dabei geht es nicht nur um eine Seelsorge im Alten- oder Krankenheim, sondern ebenso und vermehrt darum, Seelsorgende für die Arbeit in der älter werdenden Gesellschaft zu qualifizieren. Im Blick sind also nicht nur Personen, die in Institutionen und Einrichtungen mit der Seelsorge an betagten Menschen betraut sind, sondern ebenso Seelsorgende in Pfarreien und Gemeinden.

Der CPT-Kurs will bewusst die verschiedenen pastoralen Rahmenbedingungen für eine Weiterbildung berücksichtigen. Deshalb wird sowohl ein Weiterbildungsangebot für Hauptamtlich in der Seelsorge Tätige mit einem Vollstudium der Theologie angeboten, wie auch ein Weiterbildungsangebot für Religionspädagogen und Religionspädagoginnen sowie Katecheten und Katechetinnen, die sich in den Pfarreien in der Seniorenarbeit engagieren. Dabei soll den je unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen entsprochen werden, und dort, wo sich Überschneidungen ergeben, der Raum für gegenseitige Bereicherungen eröffnet werden.

Flyer «Seelsorge mit alten Menschen»

Infomationsdossier Altersseelsorge 2018

Interview mit Prof. Dr. Birgit Jeggle-Merz (horizonte Aargau 11/2018):

https://www.horizonte-aargau.ch/der-begriff-altersseelsorge-ist-missverstaendlich/

Herz(chen)los? Hildegard Scherer über die Freiheit, auf Beifall zu verzichten

Gastkommentar von Hildegard Scherer im Bündner Tagblatt vom 07.11.2018:

BT 07.11.2018 H. Scherer Gastkommentar

 

Kirche auf Reformkurs – Eva-Maria Faber zum Abschlussdokument der Jugendsynode

Hören – Unterscheiden – Wählen

Beobachtungen von Prof. Dr. Eva-Maria Faber zum Abschlussdokument der Bischofssynode 2018

Trotz mancher inhaltlicher und struktureller Inkohärenz zeigt das Abschlussdokument zur jüngsten Jugendsynode im Vatikan deutlich einen Kurswechsel der Katholischen Kirche und ein Einschwenken in einen Reformkurs auf. Das hat Eva-Maria Faber, Professorin für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Theologischen Hochschule Chur, in einem Beitrag für das theologische Feuilleton-Portal «feinschwarz.net» betont.

https://www.feinschwarz.net/hoeren-unterscheiden-waehlen-beobachtungen-zum-abschlussdokument-der-bischofssynode-2018/

 

 

 

Jüdisch-Christlicher Gedenkanlass zur Pogromnacht am 09.11.1938

Die Nacht der brennenden Synagogen 

Gedenkanlass am 14.11.2018, 19.00 Uhr, Regulakirche Chur

In der Nacht vom 9. Nov. 1938 wurden in Deutschland, Österreich und weiteren europäischen Ländern mehr als tausend jüdische Geschäfte, Synagogen und weitere Bethäuser in Brand gesteckt. Unzählige Juden wurden gequält, verhaftet, misshandelt, zum Teil auf offener Strasse. Diese organisierte Zerstörung war der Auftakt zur Diskriminierung, Verfolgung und millionenfachen Vernichtung jüdischer Menschen im Zweiten Weltkrieg und im Holocaust.

Gerne wird diese organisierte Zerstörung schönredend als Reichskristallnacht bezeichnet, weil die Strassen mit Glassplittern der zerstörten Synagogenfenster übersät waren. Anfang November jährt sich die Reichspogromnacht zum 80. Mal. Aus diesem Anlass organisiert das Projekt Regulakirche zusammen mit der Theologischen Hochschule Chur einen Gedenkanlass in der Regulakirche. In einem Vortrag wird der Basler Historiker Simon Erlanger die Ereignisse rund um das Novemberpogrom von 1938 darstellen. Im Anschluss stellt Jonathan Schoppig vom Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund ein neues Projekt vor, welches das gegenseitige Verstehen jüdischer Feriengäste und einheimischer Bevölkerung in Graubünden fördern will. Gymnasiasten gestalten zudem eine kleine Ausstellung mit Texten und Fotografien, die in diesen Tagen in der Regulakirche ausgestellt sein wird. Sie sind herzlich zu diesem Gedenkabend eingeladen! Christina Tuor.

Programm:

19.00 Uhr: Begrüssung Prof. Dr. Christian Cebulj, Theologische Hochschule Chur

19.15 Uhr: Dr. Simon Erlanger, Universität Luzern: 80 Jahre Novemberpogrom. Eine historische Rückschau. Vortrag und Diskussion

20.15 Uhr: Jonathan Schoppig, Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund SIG: Vorstellung SIG-Projekt LIKRAT PUBLIC und Rückfragen

21.00 Uhr: Ende des Abends

Moderation:

Prof. Dr. Christina Tuor-Kurth, Reformierte Kirche Chur, Projekt Regulakirche

Flyer Gedenkanlass

Vgl. auch: http://www.kath.ch/medienspiegel/80-jahre-reichspogromnacht-gedenkanlass-in-chur/

Festwoche 50 Jahre Theologische Hochschule Chur – Rückblicke

Vom 22.10. bis 26.10.2018 feierte die Theologische Hochschule im Rahmen einer Festwoche ihr 50-jähriges Bestehen (1968-2018).

Montag, 22.10.2018: Dies Academicus

Die Jubliäumswoche begann um 16.00 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Seminarkirche St. Luzi. Die Festpredigt hielt Weihbischof Prof. Dr. Peter Henrici SJ. Um 18.15 Uhr folgte unter grosser öffentlicher Beteiligung der Festakt. Der bekannte Kirchenhistoriker und Buchautor Prof. Dr. Hubert Wolf/Universität Münster erinnerte in seinem Festvortrag an «Vergessene Optionen in der Kirchengeschichte». An diesem Abend wurde auch der Churer Maturapreis für Religion 2018 verliehen.

 

Dienstag, 23.10.2018: Tag der Forschung

Der zweite Tag der Festwoche war der Forschung an der THC gewidmet: Dr. Brigitte Fischer Züger, Dr. Zeno Cavigelli und Dr. Thomas Wallimann-Sasaki, drei ehemalige THC-Studierende, die später theologische Doktorate verfasst haben, erzählten spannend aus ihren Forschungsbiografien. So sieht gelungene Motivation junger theologischer Nachwuchswissenschaftler/innen aus!

Am Abend fand unter grosser öffentlicher Beteiligung die Vernissage der «Vulgata Deutsch» statt. Den Festvortrag hielt die Alttestamentlerin Prof. Dr. Jutta Krispenz/Universität Marburg. Herzliche Gratulation an die Herausgeber: Prof. Michael Fieger, Prof. Widu-Wolfgang Ehlers, Dr. Andrea Beriger!

Mittwoch, 24.10.2018: Tag der Katechese

Am dritten Tag der Festwoche hielt Stephan Sigg, der 2007 sein Theologiestudium an der THC abschloss, eine religionspädagogische Weiterbildung zum Thema «Sinnflut – Kreative Methoden für spirituelle Texte». Der bekannte Theologe, Kinder- und Jugendbuchautor gab Tipps, wie Katcheten/innen und Religionslehrpersonen Kinder und Jugendliche zum Schreiben von Gebeten, meditativen und geistlichen Texten motivieren können. Ein sehr abwechslungsreicher und gelungener Nachmittag!

Donnerstag, 25.10.2018: Tag der Zukunft

Der vierte Tag der Festwoche spannte Brücken zwischen der Festwoche «50 Jahre THC» und der gleichzeitig in Rom stattfindenden Bischofssynode zum Thema «Jugend». Im Workshop «Jugendsynode live» berieten Studierende über den bisherigen Verlauf der Jugendsynode in Rom. Der Jugendarbeiter Claude Bachmann und die Dogmatikerin Prof. Eva-Maria Faber gaben Inputs. Skype-Interviews mit Weihbischof Alain de Raemy, P. Clemens Blattert SJ und Mario Galgano lieferten römische Eindrücke aus erster Hand. Ehrengast im Workshop: Prof. Peter Henrici SJ, Honorarprofessor der THC. Ein toller Projekt-Nachmittag, der durch ein fulminantes Orgelkonzert abgerundet wurde: Mario Pinggera, Konzertorganist und Dozent für Kirchenmusik an der THC, spielte Werke von Bach, Grigny, Schmidt, Duruflé und eine eigene Improvisation.

 

Freitag, 26.10 2018: Tag der Ehemaligen

Den feierlichen Abschluss der Festwoche bildete das Ehemaligen-Treffen: 120 ehemalige Studierende, Professoren und Dozenten, die zwischen 1968 und 2018 an der THC lehrten und lernten, trafen sich wieder einmal in St. Luzi. Die anwesenden Studienkollegen/innen hatten teilweise seit 10 und 20 Jahren keinen Kontakt mehr, umso grösser war die Wiedersehensfreude. In einem Festakt wurde das Alumni-Netzwerk «Freunde und Förderer der THC» gegründet. Das Improvisations-Theater dito aus Olten brachte die Erinnerungen und Anekdoten aus 50 Jahren in perfekten Inszenierungen auf die Bühne. Oft war der Wunsch zu hören: Weiter so lebendig, gute alte THC!