Auf der Suche nach Glücksfaktoren – Eva-Maria Faber über mögliche Schlüssel zum Glück
Link zum Gastkommentar von Eva-Maria Faber im Bündner Tagblatt vom 28.04.2021
Zum 100. Geburtstag von Franz Böckle
Am 18. April 2021 hätte Franz Böckle seinen 100. Geburtstag gefeiert. Die Theologische Hochschule Chur ehrt ihren ehemaligen Moraltheologen, der von 1953 bis 1963 Inhaber des Lehrstuhls für Moraltheologie war, bis er an die Universität Bonn berufen wurde.
Franz Böckle setzte sich für eine Ethik ein, in der eine biblische und theologische Grundlegung mit rationaler Verantwortung vermittelt ist. So wurde er zu einem kirchlich ebenso wie gesellschaftlich-politisch gefragten Gesprächspartner.
Die von ihm vertretenen Anliegen bleiben bis heute aktuell – auch für innerkirchliche Reformprozesse:
«Es besteht wohl kein Zweifel, dass zu der immer umfassenderen und praktisch gelebten Wahrheitsfindung alle Gläubigen gerufen und ermächtigt sind […]. Es geht gerade bei der sittlichen Botschaft um eine zu lebende und letztlich auch in einem Leben aus dem Glauben zu verifizierende Wahrheit. Hier darf das Zeugnis engagierter Christen nicht überhört werden.» (Franz Böckle, Fundamentalmoral. München 1977, 323).
Würdigungen:
Jochen Sauermeister: Vom Beichtvater zum Moraltheologen: Zum 100. Geburtstag von Franz Böckle
Erinnerung an Franz Böckle: „Sein wissenschaftliches Werk ist aktueller denn je.“
Siehe auch:
Schmitt, Hanspeter: Sterbehilfe und Vertrauen – am Beispiel einer Kontroverse zwischen Hans Küng und Franz Böckle, in: Hilpert, Konrad / Sautermeister, Jochen (Hg.): Selbstbestimmung – auch am Lebensende? Streit um den assistierten Suizid, Freiburg i. Br. u.a. 2015, 199-217.
Schurke oder Streber?
Christian Cebulj zur Bedeutung des Judas Iskariot
Jedes Jahr vor Ostern ist er die tragische Hauptfigur in den biblischen Texten der Gottesdienste: Judas Iskariot, einer der zwölf Jünger Jesu, der seinen Herrn mit einem Kuss an die römischen Soldaten auslieferte. In der christlichen Tradition und im Religionsunterricht, in der Literatur und in der bildenden Kunst ist Judas zum zeitlosen Inbegriff für Geldgier, Verrat, Subversion und menschliche Niedertracht geworden. Doch wie konnte es dazu kommen, dass das Christentum Judas als Verkörperung des Bösen ansah, der wie ein Magnet menschliche Hassgefühle auf sich zieht? Weiterlesen:
https://www.dersonntag.ch/judas/
Link zum pdf des Artikels im SONNTAG Nr. 13/2021: Cebulj Ostern 2021
Von der Systemrelevanz der Hoffnung
Christian Cebulj zur Corona-Aktion lichtschenken.ch
Am Karsamstag, dem 3. April, starten die christlichen Kirchen der Schweiz gemeinsam eine etwas andere, aber sehr eindrucksvolle Demonstration ökumenischer Verbundenheit: Sie laden dazu ein, unter www.lichtschenken.ch eine virtuelle Kerze anzuzünden. Auf diese Weise soll die Schweizerkarte zum Gedenken an die Corona-Toten in ein digitales Lichtermeer der Solidarität verwandelt werden. Die Schweizer Kirchen schaffen mit diesem neuen Internet-Auftritt einen Ort für Botschaften, Gebete und Gedanken der Hoffnung. Bundespräsident Guy Parmelin entzündet das erste Licht. Weiterlesen:
https://www.kath.ch/medienspiegel/von-der-systemrelevanz-der-hoffnung/
Link zum Gastkommentar im Bündner Tagblatt vom 31.03.2021:
Ausschreibung des Lehrstuhls für Philosophie und Philosophiegeschichte
An der Theologischen Hochschule Chur ist der
Lehrstuhl für Philosophie und Philosophiegeschichte
auf das Herbstsemester 2022 oder n.V. neu zu besetzen. Das Fach ist in Lehre und Forschung angemessen zu vertreten. Die Theologische Hochschule Chur hat den Rang einer Katholisch-Theologischen Fakultät und ist in der Schweiz gemäss HFKG als private universitäre Institution akkreditiert. Ihre Ausweise sind staatlich anerkannt. Ihr Leitbild legt bei Wahrung der akademischen Qualität besonderen Wert auf die pastorale Ausrichtung der Ausbildung.
Vom künftigen Lehrstuhlinhaber bzw. von der künftigen Lehrstuhlinhaberin wird die Bereitschaft erwartet, für fachbezogene Mitarbeit am Pastoralinstitut der Theologischen Hochschule Chur sowie im Bistum Chur zur Verfügung zu stehen.
Anstellungsvoraussetzungen sind die facheinschlägige Promotion und Habilitation (oder Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher Leistungen) sowie pädagogische Eignung.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen senden Sie bitte bis zum
31. Mai 2021
in schriftlicher und digitaler Form an Prof. Dr. Christian Cebulj, Rektor der Theologischen Hochschule Chur, Alte Schanfiggerstr. 7, CH-7000 Chur.
Telefon: +41 (0)81 254 99 99 – E-Mail:
Brücken wohin?
Hildegard Scherer zur Churer Bischofsernennung
Link zum Gastkommentar von Hildegard Scherer im Bündner Tagblatt vom 03.03.2021:
Frauenstimmrecht und Frauenordination aus biblischer Sicht – ein Gastkommentar von Hildegard Scherer
Die Bibel gebietet der Frau zu schweigen. Welche Auswirkung hatte dies auf das Frauenstimmrecht, das die Schweizer Männer an der Urne mehrmals ablehnten? Darauf gibt die Neutestamentlerin Hildegard Scherer eine Antwort in ihrem Gastbeitrag für kath.ch
Zehn Jahre nach dem Memorandum «Kirche 2011: ein notwendiger Aufbruch»
ein Gastbeitrag von Manfred Belok
Belok-10 Jahre Memorandum 2011
«Wir haben keinen Priestermangel, sondern Weihemangel», findet der Churer Pastoraltheologe Manfred Belok (69). Die Bischöfe sollten sich «glaubensstark auf das Abenteuer Wirklichkeit» einlassen. Ein Gastkommentar von Professor Belok – veröffentlicht auf kath.ch – zehn Jahre nach dem Memorandum «Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch».
Kirchlicher Digitalisierungsschub durch Corona?
SRF-Sendung zur CONTOC-Tagung
Das Pastoralinstitut der Theologischen Hochschule Chur war beteiligt an der
Online-Tagung zur CONTOC-Studie (Churches Online in Times Of Corona) Forschungsergebnisse und Perspektiven für die Kirchen in der Schweiz
am Dienstag, 16. März 2021, 9.00 bis 16.30 Uhr auf Zoom
Wie haben die Kirchen und ihr Personal während des ersten Lockdowns auf die Herausforderungen reagiert? Wie wurde ab Ostern 2020 die gottesdienstliche, seelsorgerliche, diakonische und bildungsbezogene Praxis «auf digital» umgestellt? Hat sich inmitten dieser Veränderungsprozesse das Selbstverständnis des pastoralen Personals gewandelt? Zeigen sich im Vergleich katholischer und reformierter Praxis wesentliche Unterschiede? Und was wird bleiben von den experimentierten Formen digitaler Formate – auch über die Corona-Zeit hinaus?
An der Online-Tagung wurden die Schweizer Ergebnisse der ökumenischen internationalen CONTOC-Umfrage präsentiert und langfristige Perspektiven insbesondere für die zukünftige Kirchenentwicklung sondiert. In gemeinsamen Diskussionen fand zudem ein Austausch über die erprobten «best practices» im Bereich digitaler gemeindlicher Praxis und Netzwerkbildung statt.
Link zur Radio-Sendung von Nicole Freudiger in der Serie «SRF Perspektiven» vom 20.03.2021:
https://www.srf.ch/audio/perspektiven/kirchlicher-digitalisierungsschub-dank-corona?id=11947363
Link zum Flyer: 2020-01-19-V2 Flyer CONTOC_Tagung_final
Eine Veranstaltung des Zentrums für Kirchenentwicklung an der Universität Zürich (ZKE) und des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts, St. Gallen (SPI). Vom Pastoralinstitut der THC waren beteiligt: Prof. Dr. Birgit Jeggle-Merz (Liturgiewissenschaft) und Prof. Dr. Christian Cebulj (Religionspädagogik).
Zur Ernennung von Dr. Joseph Bonnemain als Bischof des Bistums Chur
Lange haben wir gewartet. Am 15. Februar 2021 hat Papst Franziskus nun Dr. Joseph Bonnemain zum Bischof von Chur ernannt.
Viele Erwartungen sind an die Neubesetzung des Bischofsstuhls geknüpft. Es sind Wunden zu heilen, Strukturen der Zusammenarbeit wieder neu zu beleben. Menschen haben sich enttäuscht abgewandt – wie kann zerbrochenes Vertrauen wieder wachsen?
Joseph Bonnemain übernimmt ein schwieriges Amt, und es ist ihm zu danken, dass er sehenden Auges diese immense Herausforderung annimmt. Er kennt die Situation im Bistum Chur wie kaum jemand anders und hat sich in schwierigen Phasen schon als Vermittler bewährt. Möge ihm für seine Aufgabe Weisheit geschenkt sein.
Eine der am häufigsten geäusserten Erwartungen an den neuen Bischof war und ist, es möge ein Brückenbauer sein. Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft auf allen Seiten, solche Brücken mitzubauen und sie zu begehen. Die Theologische Hochschule Chur freut sich auf eine dieser Brücken, die auf kurzem Weg über die Arosastrasse gebaut werden kann.
Hoffentlich darf Joseph Bonnemain bald erfahren: In diesem Bistum gibt es viele viele Menschen, Freiwillige und Hauptamtliche, die sich trotz allem nicht haben entmutigen lassen, vor Ort das Evangelium zu leben und kirchliche Gemeinschaft aufzubauen. Wir wünschen Bischof Joseph, dass er dadurch getragen Kraft für seine Aufgabe erhält und in Freude und Zuversicht bischöflicher Hirte sein kann.
Eva-Maria Faber, Prorektorin der Theologischen Hochschule Chur