2018: Partnerschaft und Familie im Brennpunkt?

Diskussionen des Schreibens „Amoris Laetitia“ stellen meist das Thema Beziehung und Ehe in den Vordergrund. Ebenso dringend ist in der Pastoral der Brennpunkt „Familie“, mit dem der Brennpunkt „Partnerschaft“ unlöslich verbunden ist. Das Pastoralinstitut greift mit dem Jahresthema „diese pastoralen Handlungsfelder“ in Jahrestagung und Holangeboten auf.

Die folgenden drei Angebote bearbeiten jeweils einen Teilaspekt des Jahresthemas, bzw. beleuchten das Jahresthema aus einer Fachperspektive.  Diese Angebote können individuell abgerufen werden.

Antebot 1: Welche Vorbereitung hilft der Ehe?

Prof. Dr. Manfred Belok

Die (entferntere und direkte) Ehevorbereitung will als kirchlich-diakonales Handeln individuelles, partnerschaftliches, soziales und (ehe-) katechetisches Lernen anregen und einüben. Der Ehe als „Lebens- und Schicksalsgemeinschaft von Frau und Mann im Hinblick auf das ganze Leben“ (totius vitae consortium, can. 1053 CIC/1983) hilft es, wenn die künftigen Ehepartner in einem Verständnis von lebenslangem Lernen in der Vorbereitung auf ihre Ehe die Herausforderungen, die sich ihnen als Einzelperson und als Paar stellen, realistisch sehen, annehmen und gestalten können. Hierzu gilt es u.a. psychologische Aspekte (Regeln einer Kommunikations-, Konflikt- und Versöhnungskultur, Phasen der Liebe) wie auch theologische Aspekte (Was meint „Ehe als Sakrament“? Was heisst, „Ehe aus dem Glauben“ leben?) in den Blick zu nehmen.

Angebot 2: Welche Gottesdienstformen stärken die Familie?

Prof. Dr. Birgit Jeggle-Merz

Viele Mütter und Väter von heute wünschen sich „Irgendetwas Religiöses“ für ihre Kinder, auch wenn sie oft selbst kaum religiös sozialisiert sind. Familien, gerade mit kleinen Kindern, wären oft gerne eingebunden in ein Sozialgefüge, das ihnen hilft, ihr Miteinander zu strukturieren und zu gestalten. Häufig suchen sie auch nach Ritualen, die ihrem Leben Sinn verleihen helfen. In den Pfarreien ihres Wohnortes treffen sie dabei auf ein Ritualangebot, das auf sie zugeschnitten sein will, aber nicht immer ihren Bedürfnissen oder ihren Möglichkeiten entspricht. Nicht immer ist die „Familienmesse“ am Sonntagmorgen das geeignete Angebot für Suchende. Oft kommt die Erstkommunionvorbereitung zu spät, denn Familien haben sich längst schon anders orientiert. Was bedeutet diese Situation für die Pastoral vor Ort? Welche gottesdienstlichen Formen würden Familien stärken?

Angebot 3: Welche Rituale stärken Familien?

Prof. Dr. Christian Cebulj

Das Motto „Familie ist, wo man nicht hinausgeworfen wird…“ geht von der Erfahrung aus, dass Familien in ihren vielfältigen Formen zwar als „Lernorte des Glaubens“ wichtige Partner für Seelsorge und Katechese sind. Oft fühlen die Familien sich aber mit der Aufgabe der religiösen Erziehung überfordert und allein gelassen. Sie sind auf Unterstützung angewiesen. Das zeigt sich gerade an der Gestaltung von Familien-Ritualen. Das vorliegende Modul (Abend/Halbtag) gibt religionspädagogische Impulse, wie Seelsorge und Katechese die Ritualkompetenz von Familien stärken können. Anhand von „Best-Practice-Beispielen“ wird aufgezeigt, wie es gelingt, dass Eltern, Grosseltern und Alleinerziehende Religion bei der Gestaltung des Familienlebens mit Kindern und Jugendlichen als hilfreich erfahren. Das Angebot kann von Dekanaten und Pfarreien abgerufen werden.