Corona als Katalysator
Christian Cebulj zur gegenwärtigen Theologie und Kirche
Während der COVID-19-Pandemie mussten die Kirchen schliessen, was bei der öffentlichen Wahrnehmung der Seelsorge zu grossen Unterschieden führte. Einige Experten sprechen jetzt von verpassten Chancen, andere glauben derweil, dass die Kirchen verändert aus der Corona-Krise herausgehen. Christian Cebulj sieht in der Corona-Krise einen Katalysator für theologische und kirchliche Entwicklungen – im Positiven wie im Negativen. Er plädiert deshalb für eine Theologie der Hoffnung. Warum das neue Wachstumschancen eröffnet, begründet er im folgenden Text.
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Theologie mit Weitblick
Der neue Werbefilm der TH Chur
Theologie mit Weitblick – Die Theologische Hochschule Chur bietet beste Voraussetzungen, damit sowohl Studierende als auch Dozierende immer wieder über den Horizonte hinausblicken. Die Theologische Hochschule Chur versucht, die globale und die lokale Dimension zu verbinden: Sie steht für eine international vernetzte Theologie mit Weitblick, aber auch eine persönliche Betreuung der Studierenden vor Ort. Davon erzählt der neue Imagefilm:
https://thchur.ch/services/studienberatung/
Wer sich heute für ein Theologiestudium entscheidet, sieht sich in der Öffentlichkeit mit vielen Vorurteilen und Mythen konfrontiert und muss sich ständig rechtfertigen. Dem wollten Theologiestudent Claude Bachmann und Doktorand René Ochsenbein eine kreative und zeitgemässe Antwort entgegenhalten. Mit Unterstützung von Prof. Christian Cebulj, Rektor der Theologischen Hochschule Chur, und in Zusammenarbeit mit der Filmagentur «gangoluege» realisierten sie einen Kurzfilm, der für das Theologiestudium wirbt. Das Sponsoring für den Film übernahm dankenswerterweise die Stiftung «Freunde der Theologischen Hochschule Chur», die einen namhaften Betrag für die Produktion zur Verfügung stelle.
«Theologie ist anders, als man glaubt»
Die besondere Machart des Films – mit hohem Tempo, schnellen Schnitten und pulsierender Musik – soll möglichst viele Menschen erreichen und neugierig machen.
«Theologie ist anders, als man glaubt» charakterisiert der 34-jährige Claude Bachmann die Quintessenz. Er wirkt im Film auch als Protagonist.
Theologie studieren hilft, aus alten Denkmustern auszubrechen
Unter anderem zeigt der Film die vielfältigen beruflichen Perspektiven von Theolog*innen auf. Diese sind nicht nur im kirchlichen Bereich anzutreffen, sondern auch in Wirtschaft, Politik, Journalismus, Diplomatie oder in sozialen Diensten. «Menschen, die kreativ denken und aus alten Denkmustern ausbrechen können, werden in vielen Berufsfeldern dringend gesucht. Das Theologiestudium schafft die besten Voraussetzungen dafür» sagt René Ochsenbein. Also müsse sich die Theologie wieder als «life science» präsentieren. «Die Theologie ist relevant, weil sie kritisches Denken fördert und nach Sinn sucht».
Der Doktorand hat zusammen mit Rektor Cebulj das Drehbuch entwickelt
Vorteile des Standortes Chur
Der Kurzfilm hebt zudem die Attraktivität des Standortes Chur hervor.
«Die Theologische Hochschule Chur steht für eine international vernetzte Theologie mit Weitblick und mit einer hervorragenden Betreuung der Studierenden, wie sie kaum eine andere Institution leisten kann», betont Rektor Christian Cebulj.
Die Initianten Claude Bachmann und René Ochsenbein hoffen, dass sie mit diesem Film bei Frauen und Männern das Interesse wecken, sich an die existenziellen Fragen des Lebens heranzuwagen. Solche Menschen, die etwas bewirken wollen, möchten sie auf die Theologie aufmerksam machen.
Ist auch die Corona-Krise eine Wachstumschance ?
Ethische Stichworte von Hanspeter Schmitt
Geschichten kommen auf den Punkt
Hildegard Scherer über die Kunst des storytellings
Von der Systemrelevanz der Hoffnung
Christian Cebulj zum Glauben in Corona-Zeiten
Rückkehr nach vorn – Eva-Maria Faber über das Leben nach dem Lockdown
Pastoralinstitut der THC beteiligt sich an internationaler CONTOC-Studie
Seelsorge per WhatsApp, Freiwilligenmanagement online, Gottesdienste im Livestream und Sitzungen per Zoom. Die Kirchen erleben unter Corona-Bedingungen einen starken Digitalisierungsschub. Das internationale ökumenische Projekt CONTOC (Churches Online in Times of Corona) fragt Seelsorgende nach ihren Erfahrungen und versucht, die Wirkungen der Digitalisierung für die Kirchenentwicklung zu skizzieren.
Das Pastoralinstitut der THC ist durch Prof. Birgit Jeggle-Merz als Konsultationspartnerin an der Umfrage beteiligt. Herzstück des Projekts ist eine Umfrage unter hauptamtlichen Berufsgruppen im kirchlich-pastoralen Spektrum. Diese sind von 29.05.2020 bis 30.06.2020 herzlich eingeladen, sich an der Umfrage zu beteiligen. Alle weiteren Infos unter: www.contoc.org
Ausbruch aus der Gewohnheit – Eric Petrini zum Auffahrtstag
Hans Cantoni zum Gedenken
Am 14. Mai 2020 verstarb in Zürich Hans Willi Cantoni. Er wirkte von 1970 bis 1977 als Dozent für Pastoralsoziologie an der Theologischen Hochschule Chur. Wir bewahren ihm ein ehrendes Andenken und empfehlen ihn der gütigen Liebe Gottes, die ihn in der Fülle des Lebens aufnehmen möge.
Nachruf der Katholischen Kirche im Kanton Zürich von Josef Annen